Montag, 30. März 2015
Der Spieler sieht müde & genervt aus. Er macht nicht den Anschein als würde ihm das Spielen in irgendeiner Form Freude bereiten.
Er platzier einige Wetten bevor er den Croupier anstarrt und sagt „Ich hasse diesen gottverdammten Ort!“
„Aber trotzdem sind Sie hier....“ gibt der Croupier zurück.
„Ja, trotzdem bin ich hier...“



Freitag, 27. März 2015
Tag der Offenen Tür
Sie erzählt ihm irgendwas von ihrem Job & dass dort heute "Tag der offenen Tür" sei.

Tag der offenen Tür... Sowas gibt es bei uns nicht... denkt er sich. Die meisten Türen in den Katakomben unterhalb des Kasinos sind immer geschlossen.
Verdammt, von manchen dieser Türen weis überhaupt niemand wo sie hinführen...
Wenn er raten müsste würde er schätzen, dass sie direkt in Satans Büro führen. Dort empfängt er jene die es wagen durch diese Türen zu schreiten. Im maßgeschneiderten Armani Anzug & mit einer fetten Zigarre im Mund sitzt er hinter seinem Mahagoni Schreibtisch und beobachtet seinen Multi-Millionen-Dollar Sündenpfuhl über ein dutzend kleiner Bildschirme an der Wand gegenüber.
Willkommen im Herz der Finsternis, was hättest du gerne? Jeder Mensch hat seinen Preis. Und ich habe alles was das Herz begehrt...



Donnerstag, 26. März 2015
...



Words of Wisdom
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.

(Jiddu Krishnamurti)



Sonntag, 22. März 2015
Freunde bei Nacht
Es ist ein sehr spezielles Verhältnis zwischen dem Croupier & den Spielern. In einem Moment lieben sie ihn, im nächsten ist er ihr schlimmster Feind. Alles eine Frage des Glücks.
Solange am Tisch gewonnen wird können sie ihn gar nicht genug loben. Geht es bergab, wird geschimpft, geschrien, geweint & gelegentlich gedroht.
„Wir sehen uns später auf dem Parkplatz“ und derartige Sprüche.
Es sind (Zweck-) Bekanntschaften, niemals Freundschaften, die einzig und alleine auf das Casino beschränkt sind.
Auf der Straße kennt man sich nicht. Man will sich nicht kennen. Freunde & Familie wissen oft gar nicht was ihre Teuersten Nacht für Nacht treiben. Sie wollen von seinem Gesicht auch erst gar nicht an die unzähligen Nächte erinnert werden die sie an seinem Tisch vergeudet haben. Man ignoriert sich in gekonnter Routine, bis man sich im Lichtermeer auf dem Gaming Floor wieder sieht. Umgeben von den ach so vertrauten Geräuschen der Einarmigen Banditen, der Sauerstoff angereicherten Luft & den unendliches Klicken von Spielchips ist man Freund für eine Weile...



Montag, 16. März 2015
magische-Musik-Momente #3
So war es, dass ich eines Tages auf dem Weg zu irgendeinem Termin, auf irgendeinem Freeway, im Stau stand. Während ich mich da so vor mich hin ärgerte & mich fragte wieso ich eigentlich zu irgendwelchen Terminen fahre und mir überhaupt den ganzen Stress antue den sich die Menschheit täglich antut fing es auch noch an aus allen Wolken zu pissen.
Stau, Stress, Regen... Leck mich Leute, ich geh nach Hause!
Ich nahm also die nächste Ausfahrt und hatte eigentlich geplant direkt auf dem Freeway in die andere Richtung wieder gen Heimat zu fahren, als mir ein Straßenschild mit der Beschriftung "Tourist Sunset Drive" ins Auge fiel.
Warum nicht. Tourist Sunset Drive klingt zehn mal einladender als Freeway 1
Also fischte ich mir eine Zigarette aus der Brusttasche, lies das Fenster einen kleinen Spalt runter und drehte die Musik ein bisschen lauter. Und plötzlich war Show Time

Ich schwöre auf Allah, Buddha, Jesus, Chuck Norris und meine Eier, in Exakt dem Moment in dem zu meiner rechten Seite der Ozean sichtbar wurde, riss die Wolkendecke auf, die Sonne lächelte auf mich herab, Colin Hay`s Beautiful World fing an aus meinen Lautsprechern zu spielen & zu meiner linken war ein nahezu perfekter Regenbogen im Inland zu sehen.
Ich zog mir die Sonnenbrille über die Augen, lies das Fenster gar runter, düste mit Meer zu meiner Rechten, Regenbogen zu meiner Linken, Colin Hay in den Lautsprechern & einem Gefühl von Euphorie & "yeah bwoy" den Tourist Sunset Drive Richtung Heimat & hatte all den Stress schon wieder ganz vergessen.




...
Now he had become the still centre of that spinning wheel of misfortune. The world turned around him... leaving him miraculously untouched. The croupier had reached his goal. He no longer heard the sound of the ball.

(...) now he had reached the point where he no longer heard the sound off the ball. The spin of the wheel had brought him home to the place where he was born. The croupiers mission was accomplished. He was master off the game. He had acquired the power to make you lose.

(The Croupier)



Montag, 9. März 2015
words of wisdom
„God has no religion“

(Mahatma Ghandi)




Magische-Musik-Momente #2



Vor vielen, vielen Jahren, in einem Mc Donald`s im australischen Bundaberg, verschwand meine damalige Freundin mit einem Schwangerschaftstest in der Tasche auf der Toilette.
Ich saß an einem Tisch direkt am Fenster & starrte gedankenvertieft ins Nichts. Ein junger Mann, mit keinem Pfennig in seinem Namen, einer hochgradig eifersüchtigen japanischen Freundin die auf der Toilette eines Fastfood Restaurants einen Schwangerschaftstest macht... Herzlichen Glückwunsch...

Da saß ich also und starrte wartend vor mich hin, als es plötzlich, fast wie aus dem Nichts anfing zu regnen. Und passend zu diesem Szenario entschloss sich mein MP3 Player Sizzla`s "Rain Shower" abzuspielen.
Nicht nur das die Regentropfen artigen Geräusche am Anfang des Songs perfekt zu dem Wetterumschwung passten, der sich vor meinen Augen abspielte, auch die einleitenden Worte
Rain shower on the judgment day (...) trafen den Nagel auf den Kopf.

Und plötzlich schossen mir tausende von Gedanken durch die Kopf. JUDGMENT DAY ! Vielleicht nicht im Sinne der Bibel, aber jetzt habe ich ein Kind! Mit einer Wahnsinnigen!
Ich muss meine Eltern anrufen, nach & Vergebung und
Geld bitten. Keine Abendteuer mehr. Tasche packen, Ehefrau, Haus & Kind. Damn!


Schwangerschaftstest war negativ, Lucky me!
Judgment day wurde bis auf weiteres verschoben.




Magische-Musik-Momente #1
Im Laufe meines Lebens hatte ich immer wieder die Freude in Situationen zu geraten in denen die Musik so perfekt zu meinem Wie, Wann und Wo passte, dass es ein Sound Editor aus Hollywood nicht hätte besser machen können.

Vor vielen, vielen Jahren, auf einer staatlichen Realschule irgendwo in Bayern, läutete die Glocke die große Pause ein.

Da waren Eddie (Sitzenbleiber), Thomas (Sitzenbleiber), Thilo (Sitzenbleiber), Manu (Sitzenbleiber), Dominik (Sitzenbleiber), Christian (Sitzenbleiber) & meine Wenigkeit (mindestens 2 Jahre jünger als der Rest der Bande).
Die "coolen" Kids der Schule. Sitzenbleiber, Raucher, der einzige Dreadlock der Schule, allesamt "nix Vernünftiges".

Damals fühlten wir uns wie die Könige der Schule. Die geilsten überhaupt. Die Crème de la Crème.
Wie immer mit Kopfhörer im Ohr (man war schließlich viel zu cool um sich zu unterhalten) liefen wir Richtung Hinterausgang um uns (wie es für die coolen Kids Pflicht ist) schnell eine viertel bis halbe Zigarette in die Lunge zu pfeifen. Und weil man nun mal so verdammt cool war trat Eddie die Hintertür mit dem Fuß auf.
Und genau in jenem Moment als sein Fuß die Tür traf ertönte in meinen Ohren ein lautes "HUH!"
und Inner Circle`s Bad Boys spielte im Soundtrack meines Lebens. Und kein Song hätte zu jener Zeit besser zu dem Anblick gepasst der sich zu meiner Rechten und Linken bat. 6 der verrufensten Gesichter der Schule, in Baggy Pants & Hoodies gekleideten kleinen Taugenichtse auf Streifzug über den Schulhof.






Donnerstag, 5. März 2015
>-<
Die ganze Welt ist verrückt (geworden?)
Das wird Alles nix mehr!
Da kann man auch mal `nem Penner bisschen mehr zustecken...
Man weis ja gar nicht ob man selbst noch genug Zeit hat es auszugeben!



Dienstag, 17. Februar 2015
Words of wisdom
„You will never be free until you free yourself from the prison of your own false thoughts.“

(Philip Arnold)



Sonntag, 15. Februar 2015
...
Was die ganzen Terroristen nicht bedenken ist,
dass der ganze Terror auf Nihilisten keinen Einfluss hat.



Donnerstag, 12. Februar 2015
Menschen der Nacht #12
Another one bites the dust

Man kann es kaum glauben, wie grausam das Schicksal manchmal sein kann.
Er hatte seine Fehler gemacht, keine Frage. Er hatte harte Zeiten hinter sich, war mit Sicherheit kein Engel gewesen.
Doch er hatte die Konsequenzen stets akzeptiert & letzten Endes den ganzen Wahnsinn erfolgreich hinter sich gelassen.
Und genau dann, als die Welt fast schon mehr als nur in Ordnung schien, passierte es.
Ein Verbrechen wie es in Sinnlosigkeit kaum übertroffen werden kann. Eine Bluttat ohne jeglichen Hintergrund. Die Dummheit & der Hass eines Einzelnen, kosteten ihn sein Leben & bescherten so vielen Anderen unsagbar viel Schmerz.
Eine weiterer Freund der von uns geht, ein weiterer Stein in unserem Weg. Eine weitere Geschichte ohne Happy End ...
Mögest du in Frieden Ruhen mein Freund. Wir werden dich für immer in unseren Herzen tragen.





Dienstag, 10. Februar 2015
Ein kleines Paradies...
... mitten in der Großstadt.
Was man nicht alles entdeckt, wenn man statt mit dem Auto über den Highway, mit dem Fahrrad über die Schleichwege fährt...









Da kriegt man glatt Lust das Radl mal wieder öfter auszupacken.



Words of wisdom
„ (...) so stecke Dir selber Ziele, hohe und edle Ziele und gehe an ihnen zu Grunde!“

- Friedrich Nietzsche



Montag, 9. Februar 2015
Dunkelheit am Ende des Tunnels
Ihm ist vollkommen bewusst, dass die wirren Gedanken seines Begleiters mit dem Alkohol-Mushroom-Ganja-Cocktail, welchen dieser sich im Laufe des Abends gegönnt hat, in unmittelbarem Zusammenhang stehen.
Seinem Begleiter nicht.
Als dieser sich auf dem Bürgersteig in einem grell beleuchteten Tunnel plötzlich ängstlich zusammen rollt und weigert weiter zu gehen, da er es für eine schlechte Idee hält in die Dunkelheit am Ende des Tunnels zu gehen, bleibt ihm als gutem Freund & treuem Kompan keine Andere Wahl, als dort mit ihm zu verweilen.

Als, nach 2 langen & anstrengenden Stunden, endlich die Sonne aufgeht, steht sein Begleiter schließlich begeistert auf und deutet mit dem Finger in Richtung Außenwelt.
„Kuck!“ ruft er und stapft entschlossen los.
„Licht am Ende des Tunnels mein Freund! Licht am Ende des Tunnels!“



...
Wir wollen nicht mehr funktionieren.
Wir wollen leben!



Samstag, 7. Februar 2015
Words of wisdom
„My life is not for me alone...
My life is for people...
For helping plenty of people...
If my life is for me alone, I don`t want it...“

- Bob Marley



Freitag, 6. Februar 2015
Business as usual
Die junge, betrunkene Frau schreit, in Tränen aufgelöst, irgendetwas unverständliches in ihr Mobiltelefon. Die Sicherheitskräfte stehen daneben, bereit sie zum Ausgang zu eskortieren. Die zwei Junkies am Tisch scheinen unbeeindruckt von dem ganzen Chaos, welches sich um sie herum entfaltet und probieren ihn dazu zu bewegen die Kugel in Bewegung zu setzten. Die Begleiterin der jungen, betrunkenen Frau tanzt im stehen heiter vor sich her und platziert ihre Einsätze auf dem Tisch ohne ihrer in Tränen aufgelösten Freundin oder den Sicherheitskräften, welche diese inzwischen zu 6 umkreisen, all zuviel Beachtung zu schenken.
Irgendwo jubeln oder fluchen im Hintergrund immer wieder Leute laut auf, Getränke, Spielchips & Bargeld fallen auf den Boden & prügellustige junge Männer kloppen sich bis sie rausgeschmissen oder verhaftet werden.
An machen Tagen, denkt er da zu sich selbst, liebe ich meinen Beruf.
Dann feuert er die Kugel mit voller Kraft in das Rad & grinst in all die bizarren Gesichter, die sich um seinen Tisch versammelt haben.

„Neues Spiel, Neues Glück. Platzieren Sie Ihre Wetten...“